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EUROPA/537: Türkei - Flüchtlingslager - Freien Zugang für Menschenrechtsorganisationen gewährleisten


Presseerklärung vom 7. Juli 2011

Türkei: Flüchtlingslager an der syrisch-türkischen Grenze

Freien Zugang für Journalisten, Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen gewährleisten


Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) appellierte heute in einem Schreiben an den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, Hilfsorganisationen, Vertretern von Menschenrechtsorganisationen und Journalisten freien Zugang zu den syrischen Flüchtlingslagern in der türkischen Provinz Hatay zu gewähren. "So erfreulich der Aufbau der Zeltlager durch türkische Behörden ist, darf es nicht sein, dass alle Hilfsorganisationen außer dem Türkischen Roten Halbmond von der direkten Hilfeleistung für die Flüchtlinge ausgeschlossen werden. Vielmehr sollte allen Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen sowie Journalisten freier Zugang zu allen Lagern gewährt werden", forderte die GfbV.

Der Nahost-Referent der GfbV, Dr. Kamal Sido, befindet sich zurzeit auf einer Rundreise durch das türkische Grenzgebiet zu Syrien. Er schätzt die Zahl der Flüchtlinge aus dem Nachbarstaat in der Türkei auf 9.900. Syrische Sicherheitskräfte haben mindestens 1.500 Syrer getötet und über 8.000 verletzt. Die GfbV schätzt die Zahl der inhaftierten syrischen Bürger auf 10.000 bis 15.000.


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Quelle:
Presseerklärung Göttingen, den 7. Juli 2011
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen,
Tel.: 0551/49906-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2011