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AKTION/261: Berlin - Abschiebung langjährig geduldeter Flüchtlinge ist Vertreibung, 20.6.2016



Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. - Presseerklärung vom 17. Juni 2016

AKTION in Berlin am Gedenktag für die Opfer von Vertreibung

MENSCHENRECHTSAKTION
Bundesregierung gedenkt der Opfer von Flucht und Vertreibung (20. Juni)

Menschenrechtler mahnen: Abschiebung langjährig geduldeter Flüchtlinge ist Vertreibung!
"Unsere" Roma-Kinder dürfen nicht entwurzelt werden!

Mahnwache mit Angehörigen der Roma
am Montag, den 20. Juni 2016,
von 13. 00 bis 16.00 Uhr
neben dem Deutschen Historischen Museum vor der Neuen Wache
Unter den Linden 4 in Berlin


die Bundesregierung begeht mit einer Feierstunde im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums am kommenden Montag in Berlin den Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Neben dem Gebäude wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) gemeinsam mit langjährig geduldeten Roma gegen die geplante Abschiebung dieser Minderheitenangehörigen protestieren.

"Das Schicksal der deutschen Vertriebenen beklagen wir. Doch wir müssen ihr Vermächtnis ernst nehmen: Jeder Mensch, der gewaltsam aus seinem Zuhause gerissen wird, wird entwurzelt und für sein Leben gezeichnet. Deshalb müssen wir die hier geborenen und aufgewachsenen Roma-Kinder vor eine Abschiebung bewahren. Deutschland ist ihre Heimat, sie dürfen nicht vertrieben werden!", begründet der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch die Mahnwache.

Die GfbV hat mehrere von Abschiebung bedrohte Roma und ihre Kinder zu der Mahnwache eingeladen. Gemeinsam mit ihnen wollen die Menschenrechtler einen dringenden Appell an die deutsche Bundesregierung sowie die Innenminister und -senatoren der Länder richten, die Roma nicht abzuschieben und ihnen ein dauerhaftes Bleiberecht zu gewähren.

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Quelle:
Presseerklärung Göttingen, den 17. Juni 2016
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen
Telefon: 0551/499 06-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Juni 2016

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