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BIBLIOTHEK/526: Deutsche Digitale Bibliothek - Millionenfacher Zugriff auf digitalisiertes Kulturerbe (idw)


Leibniz-Gemeinschaft - 05.12.2012

Millionenfacher Zugriff auf digitalisiertes Kulturerbe

Deutsche Digitale Bibliothek: Kultur- und Wissenschaftsportal erfolgreich gestartet.



"Der erfolgreiche Start der Deutschen Digitalen Bibliothek, der in der vergangenen Woche für großes Interesse gesorgt hat, ist ein herausragendes Beispiel für das breite gesellschaftsrelevante Leistungsspektrum der Einrichtungen in der Leibniz-Gemeinschaft", betont der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Karl Ulrich Mayer.

FIZ Karlsruhe, das Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur, verantwortet den gesamten technischen und administrativen Betrieb der Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) und trägt damit wesentlich zum Funktionieren dieses von Bund und Ländern gemeinsam finanzierten Großprojektes bei. Die DDB umfasst in der am 28. November freigeschalteten Beta-Version ca. 5,6 Mio. digitale Objekte (Gemälde, Archivalien, Bücher, Skulpturen, Musik, Filme, etc.) aus rund 90 beisteuernden Einrichtungen sowie zahlreiche nützliche Such- und Filtermöglichkeiten. Träger der DDB ist das Kompetenznetzwerk, in dem sich 16 Einrichtungen zusammengeschlossen haben, darunter Museen, Archive und Bibliotheken. Insgesamt haben sich bereits 1.800 Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen bei der DDB registriert.

Bei FIZ Karlsruhe ist man erfreut, dass die Technik dem ersten Ansturm auf das Portal in den vergangenen Tagen standgehalten hat. Seit dem Start der DDB verzeichnete FIZ Karlsruhe bereits 3,6 Mio. Zugriffe und ca. 25,6 Mio. Dateien-Downloads. Dabei kamen ca. 78 % der Nutzer aus Deutschland, 8 % aus den USA, 1,7 % aus Russland, 1,6 % aus Österreich und 1,3 % aus der Schweiz. Als technischer Betreiber ist das Institut für die gesamte IT-Infrastruktur der DDB zuständig, die nicht nur das öffentlich sichtbare Portal, sondern auch Systeme zur Aufbereitung bzw. zur sogenannten Normalisierung der Daten sowie zur Vernetzung der Partner umfasst. Die DDB läuft auf zwei redundant ausgelegten System-Strängen in räumlich getrennten Rechenzentren, um den hohen Ansprüchen an Performanz und Verfügbarkeit gerecht zu werden. Durch eine cloud-ähnliche Architektur kann die Leistungsfähigkeit des Systems dynamisch an die Besucherzahlen des Portals angepasst werden. Sabine Brünger-Weilandt, die Direktorin und Geschäftsführerin von FIZ Karlsruhe, betont: "Wir sind stolz darauf, als Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur an diesem bedeutenden nationalen, kulturpolitisch- und wissenschaftsrelevanten Vorhaben maßgeblich beteiligt zu sein. Die DDB ist ein anspruchsvolles Beispiel dafür, wie Inhalte, Technologien und Service in einer innovativen Informationsinfrastruktur verschmolzen werden und dabei gleichzeitig höchsten Qualitätsanforderungen genügen."

Für Karl Ulrich Mayer passt der Betrieb der DDB besonders gut zur Leibniz-Gemeinschaft: "Die Deutsche Digitale Bibliothek macht unserem Namenspatron Gottfried Wilhelm Leibniz sowohl als Bibliothekar als auch als Universalgelehrtem alle Ehre. Die hohe Bedeutung, die Leibniz der Vermittlung von Wissen in die Gesellschaft beigemessen hat, spiegelt sich in diesem Projekt hervorragend wider", so Mayer. "Als Nachschlagewerk und Quellensammlung ist die DDB eine wichtige Ressource für die Wissenschaft und als Instrument zur Wahrung des kulturellen Erbes unserer Gesellschaft", betont der Leibniz-Präsident.


Die Leibniz-Gemeinschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der WissenschaftsCampi -, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 16.500 Personen, darunter 7.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro.

Weitere Informationen unter:
http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de
http://www.fiz-karlsruhe.de/home.html?&L=1
http://www.leibniz-gemeinschaft.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution390

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Gemeinschaft, Christoph Herbort-von Loeper M.A., 05.12.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Dezember 2012