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KALTE PLATTE/0038: Klatsch auf krossen Kräckern (SB)


Satirische Canapés und Cocktailbissen


Zum Knut-schen?

Keine Frage, der Berliner Zoo braucht einen Nachfolger für Knut. Denn der Star-Rummel um den putzigen Eisbären hatte dem Zoo viele Dauerbesucher und nicht zuletzt Millionenbeträge eingebracht. Und die Konkurrenz im Tiergarten-Geschäft schläft nicht. Da ist beispielsweise das schielende Opossum Heidi im Leipziger Zoo oder die kurzbeinige Eisbärin Antonia in Karlsruhe.

Doch wie so oft, wenn hohe Profite im Spiel sind, ist Hilfe schon nah. Eine Mannheimer Tierklinik hat sich angesichts der Nachfrage nach Zoo- Tierstars darauf spezialisiert, der Natur etwas auf die Sprünge zu helfen. Da das Publikum Tiere besonders zu lieben scheint, die ein wenig von der Norm abweichen und dabei auch noch tapsig oder irgendwie hilflos wirken, ist das Angebot entsprechend. Da wären zum Beispiel:

- ein "betrunkenes" Kamel, dessen Gleichgewichtssinn manipuliert wurde und das aufgrund dessen ständig ein wenig torkelt

- ein "tüffeliger" Tiger, dem zwei Nervenstränge in den Vorderpfoten durchtrennt wurden, so daß er oft "über die eigenen Füße" stolpert

- ein ständig um Futter bettelndes Erdmännchen, das aufgrund eines operativ verkürzten Verdauungstrakts niemals zu dick wird.

Selbstverständlich ist die Angebotsliste noch um einiges länger. Nun ist es an der Berliner Zoo-Direktion, sich zu entscheiden, wer Knuts Nachfolge antreten soll. Da bleibt wohl nur, in doppeltem Sinne zu sagen: Wer die Wahl hat, hat die Qual!

30. März 2011