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ENGLISCH/802: Lehrmittel (25) Sprachstudio oder Schnellübersetzer (SB)


→  Franklin BDS-1900 - Sprachenstudio Deutsch - Englisch Pro


→  SEIKO GR-T7000 - Multi-Title Dictionary English



Obwohl sich die kleinen, elektronischen Nachschlagwerke und Lernhilfen entgegen allen Empfehlungen immer noch nicht auf breiter Ebene im Schulunterricht oder am Arbeitsplatz durchsetzen konnten, gibt es doch immer mehr davon.

Die sprichwörtliche Qual der Wahl bei den unzähligen Angeboten verschiedener Hersteller und Versionen sowie meist hohe Preise machen den potentiellen Erwerbern eines solchen "Gadget" (engl. bzw. neudeutsch für "praktisches Gerät"), das von vielen immer noch als wenig sinnvolles Luxus-Spielzeug betrachtet wird, die Kauf- Entscheidung nicht gerade leicht. Dabei gibt es zumindest ein unschlagbares Argument für die Anschaffung der schlauen Liliputmaschinen: Sie sind die wohl leichtesten Transporteure für den Inhalt zahlreicher, schwerer Druckwerke. Je nach Metallanteil des Gehäuses und Innenlebens bringt ein Vertreter der Minilaptop-Serie selbst kaum mehr als 200 Gramm auf die Waage. Dafür enthält er mindestens vier, oft sechs und mehr Wörterbücher, was den abschreckend hohen Preis durchaus relativiert, wenn man einmal nachrechnet.

Allerdings lohnt es sich, genauer auf zusätzlich vorhandene Funktionen und technische Finessen zu achten und darauf, inwiefern diese den eigenen Bedürfnissen überhaupt gerecht werden.

Nachdem der Schattenblick bereits im vergangenen Jahr verschiedene elektronische Wörterbücher vorgestellt hat (siehe ENGLISCH/732: Lehrmittel (18) Lexika im Zigarettenetui (SB)), möchten wir an dieser Stelle jetzt auf zwei Geräte aufmerksam machen, die in der Preisklasse anzusiedeln sind, von der man gute und solide Qualität erwarten kann. Und man wird nicht enttäuscht: Beide sehen nicht nur edel aus, sie sind funktional ausgearbeitet, arbeiten präzise und enthalten Wörterbücher, die auch bei gehobenem Anspruch (Studium und Beruf) keine Antwort schuldig bleiben.

Der Seiko GR-T7000, ein ausgesprochen schnell arbeitender, leicht zu bedienender Übersetzer ohne große Extraausstattung, bietet eine zuverlässige Sprachgrundlage und läßt sich sogar bei laufenden Verhandlungen oder Gesprächen effizient einsetzen.

Der Franklin BDS-1900 läßt das Erlernen der Sprachen für Jugendliche und Studenten, die nicht zur Eile gezwungen sind, durch zahlreiche Spiel- und Lernfunktionen, Computeranbindung und Sprachlabor (MP3- Rekorder und Abspielgerät) zu einem technischen Rundum-Abenteuer werden. Das vom Hersteller auch als "Sprachenstudio Deutsch/Englisch Pro" und "Bookman SD" titulierte Gerät spricht vor allem die seit frühester Kindheit multimediagewohnte Generation an, die gewissermaßen darauf spezialisiert wurde, Informationen auf mehreren Ebenen am Bildschirm mental zu verarbeiten, für Bücher und längere Fließtexte dagegen oft keine Konzentration mehr aufbringt. Für alle, die nicht mehr ohne Bildschirmarbeit auskommen, so daß sie von manchen Spaßvögeln schon als "Schlepptopper" (Laptop-überall-mit-hin- Schlepper) bezeichnet werden, bietet der Franklin auf diese Weise eine inzwischen fast in Vergessenheit geratene, unbeschwerte Mobilität.


*


Franklin BDS-1900 oder Bookman SD

Die 1900er Serie von Franklin hält für den Benutzer Abwechslung bereit und die Möglichkeit, auf mindestens fünf Ebenen zu lernen: Nachschlagen, Vokabeln lernen, Spielen, Sprechen und Hören. In vielen Punkten gleicht der "Neue" also exakt seinem Vorgänger "Franklin LDE 1900". Es gibt aber auch deutliche Unterschiede, allerdings nicht nur in positiver Hinsicht.

Auch die graphische Darstellung auf dem Display ist vielschichtiger, d.h. in den Grauwerten "bunter" geworden. Die zusätzlichen Bildschirmdekorationen verbrauchen viel Speicherplatz, reichen jedoch nicht an die gestochen klare und vor allem hell leuchtende Bildschirmanimation von modernen Handys heran, zumal auch dieses Modell über keine Hintergrundbeleuchtung des Displays verfügt, so daß das Vokabelnachschlagen unter zwielichtigeren Verhältnissen (z.B. beim Gespräch im Pub) zum Problem werden kann.

Unumstritten bejahen kann man hingegen die ebenfalls neu hinzugekommenen und außerordentlich hilfreichen Zusatzwerke: das "Deutsche Universalwörterbuch" der Dudenredaktion und den Oxford Thesaurus.

Auch bei den zweisprachigen Wörterbüchern hat sich einiges geändert. Statt des Langenscheidt Handwörterbuchs Deutsch-Englisch und Englisch- Deutsch von 2005 (270.000 Stichwörter und Wendungen, 500.000 Übersetzungen), das übrigens auch im Seiko GR-T7000 steckt (siehe die anschließende Besprechung), steht hier nun das aktuellere PONS Großwörterbuch Deutsch-Englisch Englisch-Deutsch des Klett Verlags von 2007 (390.000 Stichwörter und Wendungen) zur Verfügung.

Die Aktualisierung des Wörterbuchs ist jedoch bei der zunehmenden Sprachverflachung in beiden Sprachen nicht unbedingt nur ein Vorteil. So sind manche Wörter und Begriffe, die einem bei der Übersetzung älterer Werke der britischen Literatur begegnen mögen, häufiger nicht mehr vertreten, weil sie einem moderneren Sprachgebrauch weichen mußten.

Das läßt sich anhand eines willkürlich gewählten Beispiels demonstrieren. Unter dem Stichwort "perception" findet man in der "älteren" Langenscheidt Ausgabe (also im Franklin LDE-1900 sowie in dem hier im Anschluß besprochenen Seiko GR-T7000) fünf Übersetzungsvorschläge:

1. (sinnliche oder geistige) Wahrnehmung
2. Wahrnehmungsvermögen n.;
3. Auffassung(skraft) f.;
4. Begriff m., Vorstellung f.;
5. Erkenntnis f.

In dem im Franklin BDS-1900 vertretenen PONS Großwörterbuch Englisch- Deutsch wird durch die Reduktion auf nur mehr zwei Übersetzungsbegriffe die damit einhergehende Spracheinschränkung in diesem Buch deutlich:

perception

noun usu sing - Wahrnehmung f. kein pl; of a conception - Auffassung f. kein pl. powers of perception - Wahrnehmungsvermögen n. perception of reality - Wahrnehmung f. der Wirklichkeit

Obwohl das PONS Großwörterbuch Englisch also äußerlich umfangreicher zu sein scheint, fehlen ihm zu manchen Punkten schlicht die Worte, und die sprachliche Beweglichkeit und Phantasie des Benutzers ist gefragt. Doch wo soll ein Lernender die hernehmen, wenn schon in den Nachschlagewerken einer zunehmenden Reduktion auf wenige Begriffe der Vorzug gegeben wird.

Nun sind diese durch die Wörterbuchauswahl gegebenen Details wohl eher für professionelle Übersetzer und Studenten von Bedeutung bzw. all jene, deren Interesse an der Sprache über den Eins-zu-eins-Zugriff hinausgeht. Für das schnelle Verständnis von englischsprachigen Texten erweisen sich beide Wörterbücher im Vergleich als zufriedenstellend und zuverlässig. Bei einigen modernen deutschen Begriffen wie "fluffig", "Stallpflicht" oder "jedefrau" (die auch Stiftung Warentest verwendete, um die Brauchbarkeit digitaler Lexika zu beurteilen), müssen allerdings sowohl beide Franklin-Geräte wie auch das Gerät von Seiko passen. Einzig der neue Franklin BDS-1900 erkannte immerhin "fluffig" und übersetzte es mit dem englischen "fluffy".

Als ausgesprochen nützliche Ergänzung begrüßen wir den Neuzugang eines deutschspachigen Nachschlagewerks im Franklin BDS-1900. Man denke nur an die vielen anglifizierten Begriffe, die gerade in modernen Nachschlagewerken nur mit dem gleichlautenden, "neudeutschen" Begriff übersetzt werden und bei denen einem die englischsprachige Erklärung des Oxford "Advanced Learner's Dictionary" oder Thesaurus auch nicht unbedingt weiterhilft. Ein Beispiel aus der Praxis ist der Begriff "trawler" (dem englischsprachigen Trivialroman "Sunshine" von Robin McKinley entnommen), den das Wörterbuch Englisch-Deutsch des Franklin einfach mit "Trawler" übersetzt.

Landratten, denen "Trawler" nichts sagt, haben zumindest die Möglichkeit, durch Drücken der Eingabetaste, Markieren der deutschen Übersetzung und abermaliges Drücken der Eingabetaste eine weitere Definition dieses Begriffs in der jüngsten Ausgabe des Deutschen Universalwörterbuchs aufzurufen und erhalten so die genaue Erklärung:

Trawler [...] (Fischereiw.): mit einem Grund[schlepp]netz arbeitendes Fangschiff

Das ist ein klein wenig umständlich, aber es funktioniert.

Nebenbei bemerkt enthalten das "alte" Langenscheidt Handwörterbuch des Vorgängers "Franklin LDE 1900" sowie auch der Seiko GR-T7000 hierfür noch eine verständliche deutsche Übersetzung, nämlich ganz einfach "Schleppnetzfischer", so daß einem hier weiteres Nachschlagen erspart bleibt.

Außerdem in die umfangreiche Bibliothek aufgenommen wurde der "Oxford Thesaurus of English, 2nd edition", der Synonyme zu englischen Begriffen enthält und somit eine äußerst nützliche Hilfe für das Verfassen von englischsprachigen Texten ist. Durch die Franklin eigene Querverweis-Software ist es möglich, jedes einzelne Wort eines Eintrags in den verschiedenen Werken anzusteuern und dafür eine Definition (gleichsprachige Erklärung) oder Übersetzung in dem dafür zuständigen Wörterbuch anzufordern. Mithilfe der Beispiel-Suche, die in beiden einsprachigen "Oxford" Lexika möglich ist, kann man anschließend die richtige Anwendung im vollständigen Satz überprüfen.

Auf diese Weise lassen sich schnell und effizient Sprachforschungen anstellen und Sachzusammenhänge in der neuen Sprache möglichst genau ausdrücken. Wer diese Funktionen einmal schätzen gelernt hat, wird sie für seine tägliche Arbeit kaum noch missen mögen.

Ein Nachteil dieser hilfreichen Neuzugänge ist eine kaum merkliche Verlangsamung des ohnehin etwas schwerfälligen Systems beim Aufrufen und Wechseln der einzelnen Einträge und Funktionen. Es erscheint dann eine kleine Sanduhr, die ihre Kreise dreht. Das ist niedlich, aber nichts für Ungeduldige!

Zusätzlich verzögert der Einschub einer SD-Karte in dem dafür vorgesehenen Kartenslot oder das gleichzeitige Abspielen von MP3- Aufnahmen die Arbeitsweise des Minicomputers. Dies prädestiniert den Franklin nicht gerade für Konferenzen oder Gespräche, in denen schnelle Simultanübersetzungen gefragt sind. Ansonsten kann man die kleine Denkpause in unserer streßgeplagten Zeit durchaus als Gelegenheit begrüßen, Aufgenommenes im Gedächtnis zu verankern.

Die Möglichkeit, über SD- oder MMC-Karten die Sprach- und Speicherkompetenz des Franklins zu vergrößern und weitere Wörterbücher einzulesen, ist allerdings ein Pluspunkt, den nicht viele Geräte dieser Art bieten, zumal die bei Franklin zu beziehenden "Zusatzwerke" (passend angeboten werden das PONS Großwörterbuch Französisch, Spanisch oder Italienisch) genau wie die integrierten englischsprachigen Hauptwerke über die Sprachfunktionstaste "sprechen" können.

Verständlicherweise fällt die Funktion, Querverweise zu den anderen integrierten Wörterbüchern aufzurufen, bei den zusätzlichen Wörterbüchern flach. Auch die Lernspiele können nicht durch den Einschub auf das zusätzliche Wörterbuch erweitert werden.

Dafür lassen sich wie bei den anderen Wörterbüchern eigene Wortschatzlisten (zum Lernen oder für den schnelleren Zugriff) anlegen sowie das jeweilige Zusatzwerk mit Markierungen und Kommentaren versehen oder eigene Anmerkungen hinzufügen.

Wesentlich unterhaltsamer als über Listen oder Vokabellernprogramme lassen sich Vokabeln mit Wortspielen lernen, bei denen man abgesehen von den im Gerät gespeicherten Wörterbüchern auch alternativ eigene Wortschatzlisten zugrunde legen kann. So lassen sich über die Spiele "Blitzvokabeln" oder "Galgenmännchen" gezielt bestimmte Vokabeln lernen, die nur schwer in den Kopf wollen. Neben einem recht kniffligen Buchstabenquiz, bei dem man wie beim Scrabble aus herabfallenden Buchstaben ein Wort bilden muß, gibt es außerdem Grammatikspiele und ein für die oft schwierige, richtige orthographische Umsetzung gedachtes Diktatspiel mit kniffeligen Schreibfallen.

Allerdings stießen wir ausgerechnet bei dem äußerst lehrreichen Rechtschreibquiz auf eine vermutlich auch vom Hersteller nicht vorgesehene Einschränkung, die nicht aus der Anleitung hervorgeht. Dort steht vielmehr: "Rechtschreibquiz mit Ton gibt ein englisches oder deutsches Wort laut vor und fordert Sie auf, dieses zu buchstabieren..."

Nach einigem Ausprobieren wird dann bald klar: Das "Diktat" eines Begriffs von der Maschine erfolgt nur dann, wenn man die Werkeinstellungen nicht selbst geändert hat. D.h. es läßt sich genau genommen nur mit dem "Oxford Advanced Learner's Dictionary" arbeiten. Wechselt man zu einem anderen englischen oder deutschen Wörterbuch, bzw. zu den eigenen Wortlisten, dann schweigt der Franklin. Zwar deutet ein kleiner blinkender Balken im Eingabefeld sein stummes Bemühen an, allein, es kommt kein Laut heraus.

Auch ein Rückwechseln in die ursprüngliche Einstellung über die Funktion "Spieleinstellungen" stimmt ihn nicht gnädiger. Ebensowenig lockt das Wechseln der Batterie einen Ton aus ihm hervor, was ihn aber nicht davon zurückhält, den gewissermaßen "blind" eingetippten Begriff als "falsch" zu verwerfen und zur Wiederholung des unfairen Spiels aufzufordern...

Nur die Wiederherstellung aller ursprünglicher Werkeinstellungen über den Eingangsbildschirm und eine bestimmte Funktionstaste (die genaue Anleitung dafür findet sich unter "Dienstprogramme" in der beiliegenden Beschreibung, Seite 13) bringt den "Diktator" wieder zu sich. Danach und mit dem freiwilligen Verzicht auf sämtliche persönliche Einträge, Wortlisten und der Verlaufsliste der letzten 100 Nachschläge, die durch diesen Vorgang komplett gelöscht werden, läßt der eigenwillige Geselle wieder mit sich sprechen.

Angesichts der vielfältigen Möglichkeiten des neuen Franklins, die dem Nutzer beispielsweise erlauben, einer britischen Seifenoper (z.B. MP3- Download auf SD-Karte) des BBC zu lauschen, gleichzeitig Galgenmännchen zu spielen und nebenbei die eine oder andere, frisch aufgeschnappte Vokabel nachzuschlagen - wer wird sich da noch über Sprachlosigkeit oder mangelnde Unterhaltung beklagen. Und, Hand aufs Herz, wer, bitte schön, läßt sich schon gerne was diktieren...

Für die Schwierigkeiten beim Hörverständnis und die akustischen Verwechslungsmöglichkeiten in der englischen Sprache haben die Hersteller des Franklin BDS 1900 besonderes Verständnis. Ein Ausrufungszeichen hinter dem Suchbegriff macht darauf aufmerksam, daß man sich vielleicht auf dem Holzweg befindet. Das kann dem Lernenden die Peinlichkeit ersparen, in leicht erreichbare, weil ähnlich klingende Fettnäpfchen zu treten. Die leichteste Methode z.B. für "adopt !" die franklineigenen Confusables(R) aufzurufen, besteht darin, die entsprechende Soft-Taste [Verwechs.] zu drücken und es erscheint:

adapt : fit
adept : expert
adopt : adoption

Allerdings können Verwechslungs-Funktion bzw. "Confusables" auch Verwirrung (sprich: Confusion) stiften, sagt einem doch das Programm im PONS Großwörterbuch Englisch-Deutsch unter der Form "adopted":

adopted - keine Verwechslungsmöglichkeiten vorhanden,

obwohl hier doch "adapted" (angepaßt) so nahe läge. Ein Blick in das Oxford Advanced Learner's Dictionary zeigt, daß hier die Verwirrungs- Experten sitzen, denn von adopted oder adapted wird man auf die oben beschriebenen Grundform der "Confusables" d.h. "adopt" oder "adapt" verwiesen. Die Beugungen darf der Anwender selbst ableiten. Für andere Formen der Verwechslung wie typisch deutsche Fehler oder die sogenannten "False Friends" zeigt der schlaue Franklin allerdings kein Verständnis, so daß es unter den "confusing Confusables(R)" (den verwirrenden Verwirrbarkeiten wohlgemerkt) möglicherweise noch einiges zu ergänzen gäbe...

Ebenfalls ziemlich einzigartig für diese Geräteklasse sind auch die Möglichkeiten des Geräts, die hier durch Anbindung an den eigenen PC (USB-Port) und den dadurch erleichterten Zugang zum Internet entstehen, die vielfältig, aber dafür nicht immer kostenfrei, sind. Doch lassen sich darüber auch kostenfreie Dienste nutzen, man muß nur wissen, wo: Empfehlenswert sind beispielsweise die von dem BBC Learning English-Department zur Verfügung gestellten MP3-Audiodateien, die sich kostenlos auf SD-Karten herunterladen und hören lassen, wo und wann immer es einem paßt.

Über das USB-Kabel läßt sich der Franklin zudem als externes Medium von der Konsole des PC oder Laptop bedienen, so daß man z.B. beim Schreiben und Arbeiten an englischen Texten direkt auf das Wörterbuch zugreifen kann.

Neben den zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten ergibt sich durch diese Vernetzung, vor allem bei nicht ausreichend geschützten Computern mit Internetzugang, allerdings auch eine erhöhte Gefahr, von Viren oder externen Systemstörungen befallen zu werden.

Vorbildlich bei allen Franklin-Geräten ist auch die Einflußnahmemöglichkeit des Nutzers: Ist man mit einem Eintrag im Wörterbuch nicht einverstanden oder findet ihn nicht aufschlußreich genug, so steht dem Nutzer mit Drücken der Entertaste, Markieren und Aufrufen des Untermenüs, kurz, mit wenigen Tastenbetätigungen die Option zur Verfügung, eigene Änderungen direkt im integrierten Hauptwörterbuch vorzunehmen oder Kommentare hinzuzufügen. Daraufhin erhält der kommentierte Begriff eine permanente Markierung, so daß man auf den ersten Blick die eigene Manipulation erkennt und weiß, daß man sich mit diesem Begriff schon "beschäftigt" hat.

Das alles führt dazu, daß der Lernende zu den unterschiedlichen Zwecken immer wieder zu diesem Gerät greift, etwas notiert, nachschlägt, hört oder spielt... und damit ist schon die Voraussetzung für die Entwicklung der von Sprachpädagogen so angestrebten Methodenkompetenz erfüllt. Darunter versteht man im Idealfall das "Zusammenwachsen von Mensch und Gerät" zu einer Art Lern- und Funktionseinheit. Eine naheliegende und realistischere Einschätzung ist aber wohl, daß Gerät und Wörterbücher durch den häufigen und sinnvollen Gebrauch zu nützlichen Werkzeugen für ihren Anwender werden können, die ihren Wert auch nach dem Schulabschluß nicht verlieren.


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SEIKO GR-T7000 - Multi-Title Dictionary English Der beruhigend zuverlässige Schnellübersetzer

Wenn man die gerade beschriebene "Methodenkompetenz" normalerweise durch häufige Anwendung erreichen soll, d.h. eine mit viel Übung erzielte Geschicklichkeit und Schnelligkeit in der Nutzung, dann ist sie bei dem von Seiko Intruments Inc. entwickelten Multi-Title Dictionary English SEIKO GR-T7000 geradezu System.

Dieses Gerät ist nämlich so einfach und zuverlässig zu bedienen, daß sich seine Funktionen auch dem technisch Uninteressierten vollständig erschließen können - vor allem aber auch dem Ungeduldigen, dem gestreßten oder nervösen Workaholic, der sich nicht die Zeit nimmt, Gebrauchsanweisungen zu lesen und normalerweise Mülleimer mit scheinbar nichtfunktionierenden Gadgets füttert...

Der Zugriff auf die darin gebündelten vier Wörterbücher und eine englische Grammatik wurde auf mehreren Ebenen so konzentriert und vereinfacht, daß man es - ein wenig Eingewöhnung und Übung vorausgesetzt - tatsächlich als Simultanübersetzer in der Jackentasche bezeichnen könnte. Und das beginnt schon damit, daß das Gerät nicht erst umständlich eingeschaltet und im zweiten Schritt das Wörterbuch ausgewählt werden muß. Mit einem Druck auf die Taste des gewünschten Wörterbuchs ist man schon an der entsprechenden Eingabestelle und kann seinen Suchbegriff unverzüglich eintippen.

Konzentriert auf Funktionalität und Geschwindigkeit und bar aller technischen Extras, von Uhr und Taschenrechner einmal abgesehen, ist das Tempo, mit dem der SEIKO seine Aufgaben erfüllt, mehr als zufriedenstellend und nur mit sehr wenigen ähnlichen Geräten zu vergleichen. Dazu kommt, daß eine für den Übersetzer ausgesprochen großzügige und leicht zu bedienende Tastatur, die sich nach kurzer Eingewöhnungszeit wie die eigene vertraute PC-Tastatur bedienen läßt, die Anwendung nicht unwesentlich erleichtert.

Sind die gummierten Tasten des Franklin immerhin rutschfest und damit schon weniger tippfehleranfällig als die vergleichbarer Handhelds, so macht einem die aus 52 Plastiktasten bestehenden SEIKO- Tastatur die Eingabe ganz leicht, die außerdem - und das ist ebenfalls nicht selbstverständlich für diese Geräteklasse - groß und deutlich mit nicht abreibbaren und wischfesten Buchstaben oder Funktionsabkürzungen beschriftet sind. Darüber hinaus sind deutsche Funktionsbeschreibungen gewählt, wie "An/Aus","Merken/Löscht", "Recht." (für Rechtschreibprüfung), "Idiom/Bsp.", "Siehe/Sprung", "Zurück", "Wortart", "Seite" usw., was alles in allem das Gerät auch für die Vertreter der älteren Generation leicht und komfortabel zugänglich werden läßt.

Darüber hinaus bietet die ansprechende und klare Serifenschrift auf dem Bildschirm (die kleine Abschlußstriche an jeder Schrifttype aufweist und eher bei gedruckten Werken als bei technischen Geräten üblich ist) sowie die bequeme Auswahl drei verschiedener Schriftgrößen zu jedem Zeitpunkt (über die ZOOM-Taste) die Chance, auch ohne Sehhilfe auszukommen.

Das alles kann die Kommunikation im Ernstfall sehr erleichtern.

Auf die Wörterbücher (hier sind es das Langenscheidt Handwörterbuch Englisch 2005, das Oxford Advanced Learner's Dicitionary 2000, das Deutsche Universalwörterbuch DUDEN 2002 sowie das Langenscheidt Routledge Fachwörterbuch Wirtschaft, Handel und Finanzen Englisch 2002) haben wir eingangs schon hingewiesen. Wir konnten hier keine Einschränkungen aufgrund der leicht geringeren Aktualität feststellen. Im Gegenteil ließ sich im SEIKO das Wort "sozialkritisch" ohne weiteres ins Englische übersetzen, der Franklin konnte uns hier trotz des gewichtigeren Wortschatzes nicht weiterhelfen.

Auch dieses Gerät bietet über eine kleine Funktionstaste [Recht.] an leicht zugänglicher Stelle, nämlich links-unten, die Möglichkeit, sprachliche Verwechslungen und mögliche Handicaps aufzurufen. Bei dem oben beschriebenen Beispiel "adopt" erscheint unter dem Titel "Rechtschreibprüfung":

Richtig: a·dopt
Ähnliche Wörter: a·dapt

Daraufhin kann man mittels der Cursortasten die beiden Begriffe wahlweise ansteuern und im Vorschaukasten, der immer die ersten Zeilen des Wörterbucheintrags für den gerade angesteuerten Begriff anzeigt, erkennen, welcher der Begriffe der Richtige ist.

Im Unterschied zu den rein englischsprachigen Wortfallen des Franklin BDS 1900 (Confusables(R) by Franklin), läßt sich hier die Rechtschreibprüfung auch auf deutsche Begriffe anwenden. Tatsächlich kann man sie nur im "Routledge" Fachwörterbuch nicht aufrufen.

Die sogenannte "Vorschauanzeige", die sich bei jedem weiteren Buchstaben des aktuell eingetippten Suchbegriffs verändert und den ersten in Frage kommenden Eintrag im Wörterbuch mit dieser Buchstabenfolge anzeigt, kann das Auffinden der gesuchten Übersetzung enorm beschleunigen. Durch die übersichtliche und sinnvolle Bildschirmaufteilung vermißt man die auch in diesem Gerät nicht vorhandene Displaybeleuchtung vielleicht etwas weniger. Man fragt sich allerdings, warum ausgerechnet daran immer wieder gespart wird.

Auch der Seiko verfügt über eine Referenzfunktion, mit der sich über die Taste [Siehe/Sprung] und das Ansteuern eines beliebigen Begriffs des Eintrags Vorschläge aufrufen lassen, in welchem Wörterbuch weitere Einträge zu diesem Begriff verfügbar sind. Es ist aber ebenso einfach, noch während der aktuelle Suchbegriff angezeigt wird, durch Drücken der entsprechenden Wörterbuchtaste in die verschiedenen anderen Wörterbücher zu wechseln. Der Suchbegriff bleibt dabei erhalten. Auch in dieser Funktion erweist sich das Gerät von Seiko als schneller und einfacher zu bedienen.

Besonders hilfreich im Arbeitsalltag ist auch die sehr leicht durchzuführende Beispielsuche, bei der man mehrere Stichworte gleichzeitig eingibt und dafür die Kontexte sucht, in denen die Begriffe häufig angewendet werden. Auch diese Funktion ist hier nicht nur in den englischen Wörterbüchern, sondern auch im Duden möglich. Im Franklin läßt sich zwar ebenfalls nach Beispielen, aber nur in den englischsprachigen Wörterbüchern, suchen.

All diese technischen Feinheiten, die dafür entwickelt wurden, dem Anwender die Arbeit, d.h. das Nachschlagen in verschiedenen Lexika und die Auswahl der passenden Übersetzung erheblich zu erleichtern, also zu vereinfachen und zu beschleunigen, haben den Hersteller des Geräts dazu veranlaßt, ihm den werbewirksamen, wenn auch haarsträubenden Untertitel: "Übersetzungen - präzise wie ein Uhrwerk" zu geben. Wie will man die Übersetzung des gesprochenen oder auch geschriebenen Worts, das logischerweise nur in dem unmittelbaren und größeren Kontext verständlich und oft im Moment des Sprechens schon mit einer neuen Bedeutung belegt wird, die sich in keinem noch so aktuellen (oder schnellen) Wörterbuch oder Computer speichern läßt, mit dem präzisen Ineinandergreifen von einer zahnradähnlichen Mechanik vergleichen, was genau genommen ein Widerspruch in sich wäre?

Angesichts der technischen Möglichkeiten und Geschwindigkeiten sollte man jedoch nicht vergessen, daß alles, was Wörterbücher im allgemeinen und elektronische Wörterbücher im besonderen zu bieten haben, längst schon Geschichte ist und nur unzulänglich dem entspricht, was ein Autor oder Sprechender gerade ausdrücken will. Bei einem "schnell und präzise" arbeitenden Gerät stößt man allerdings auch eher auf diese Grenzen, während einem Seitenblicke bei der Nutzung eines Buches oder eines langsam arbeitenden Geräts vielleicht eine ergiebigere Recherche vortäuschen können.

Dennoch sind wir in Schule, Studium und Beruf auf diese Hilfsmittel zum Zwecke der Verständigung und des Lernens angewiesen. Und dafür ist man mit dem SEIKO GR-T7000 hervorragend bedient.

Das in einem soliden Aluminiumgehäuse verpackte Arbeitsgerät wird jeden begeistern, der eine einfache, selbstverständliche Handhabbarkeit, d.h. ein großes, hochauflösendes Display, eine großzügig angelegte Tastatur, leichtgängige Tasten, eine hervorragende und übersichtliche Bildschirmaufteilung, eine gut gesicherte und schnelle Datenbank und Funktionstasten, die man auf den ersten Blick erkennt, jedem weiteren spektakulären Schnickschnack vorzieht.


*


Technische Daten im Vergleich
Franklin BDS-1900
SEIKO GR-T7000

ISBN 1-59074-378-4

Wortschatz:

Nachschlagewerke 7
Englische Grammatik
Deutsche Grammatik

ISBN 1-59074-348-2



Nachschlagewerke 7
Englische Grammatik

PONS Großwörterbuch
Englisch-Deutsch
Deutsch-Englisch
Ernst Klett Sprachen
GmbH, Stuttgart 2005
Stichworte 390.000

Langenscheidt
Handwörterbuch
Deutsch-Englisch
Englisch-Deutsch
München, 2005
Stichworte 270.000
Übersetzungen 500.000
Oxford Advanced
Learner's Dictionary
Edition 7th, Oxford
University Press 2005
Einträge 183.500
Oxford Advanced
Learner's Dictionary
Oxford University Press 2000
Einträge 160.000

Englische sinn-
und sachverwandte Wörter
Oxford Thesaurus of
English, 2nd Edition
Oxford University Press 2004
Synonyme 600.000

Langenscheidt Routledge
Fachwörterbuch Wirtschaft, Handel
und Finanzen Englisch
Englisch-Deutsch, Deutsch-Englisch
München, 2002
Stichworte und Wendungen aus 26
Fachgebieten 120.000
Duden Deutsches Universalwörterbuch
Bibliographisches Institut und F.A.
Brockhaus AG, Mannheim 2007
Wörter 250.000
Duden Deutsches Universalwörterbuch
Bibliographisches Institut und F.A.
Brockhaus AG, Mannheim 2003
Wörter 250.000
Englische Grammatik
Deutsche Grammatik

Langenscheidt Kurzgrammatik Englisch


Produkteigenschaften und Technische Daten im Vergleich

Größe (B x H x T in mm):
146 x 17,5 x 96,7                 

Gewicht (mit Batterien): 200 g                             

Gehäuse:
Kunststoff

Menüsprache wahlweise:

deutsch/englisch
französisch/italienisch/spanisch

QWERTZ-Tastatur

Energie:

zwei Mignion (AA)
(im Lieferumfang)
(Akkus mgl.)
Anschluß für Netzgerät
vorhanden (nicht im Lieferumfang)

Betriebsdauer:

keine Angabe

Audio-Ausgabe:
Lautsprecher
Stereoohrhörer
(im Lieferumfang)

PC-Anschluß
SD-Kartenschacht

Bildschirm:
LC-Display

Bilddiagonale 11,5 cm

Auflösung:
keine Angaben

Zoom (Lupenfunktion):
nicht möglich
wählbare Schriftgrößen 3
(unter Setup einstellbar)

Vorschaufunktion:
ja

Splitt-Screen:
nein
Infofenster:
ja

Verlauf (Wörter):

die letzten 100

persönliche Wortliste:

Mein Wortschatz: 100 Einträge

Eigenes Wörterbuch:
Einträge: 500

Taschenrechner:
ja

Sprachausgabe:

ja

Sprachaufnahme:

ja

Spiele: 6 Sprachspiele                    

Preis:
249,99-269,90 Euro                


137 x 88 x 15,4                      

210 g                                


Aluminium/Kunststoff



deutsch/englisch


QWERTZ-Tastatur



zwei Micro (AAA)
(im Lieferumfang) 2 x AAA (NiMH-Akkus)                 
Anschluß für Netzgerät
vorhanden (nicht im Lieferumfang)



etwa 135 Stunden bei Daueranzeige


keine



kein PC-Anschluß
kein SD-Kartenschacht


LC-Display

Diagonale 12 cm

240 x 320 Punktmatrix                
Hochkontrast-FSTN-Flüssigkristall

per Zoomtaste jederzeit
Schriftgrößen 3



ja


ja

ja



die letzten 100



Lesezeichenfunktion: 1000 Einträge


Einträge: 200


ja



nein



nein


keine


223,90-299,00 Euro                   

1. September 2008