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ENGLISCH/797: Liebe geht durch den Magen (38) Apple dumplings (SB)


L I E B E    G E H T    D U R C H    D E N    M A G E N


38. Things to hide in a pastry

Festliches Dessert oder Würstchenversteck für den ewig mageren Geldbeutel



Und nicht nur zur Weihnachtszeit...

... ist diese schmackhafte, typisch britische Nachspeise ein ungeschriebenes Muß der englischen Küche in der Apfelsaison.

"Dumpling" wird gewöhnlich mit Kloß oder Knödel übersetzt. Doch damit haben diese "Apple dumplings" keine Ähnlichkeit. Vielleicht mag die Beschreibung den Leser noch am ehesten an Äpfel im Schlafrock erinnern, geschmacklich ist diese Version in Teig eingepackter Äpfel aber nicht so süß, d.h. der Teig enthält überhaupt keinen Zucker, nur die Füllung.

Es ist im übrigen exakt der gleiche Teig, der für die ebenfalls heißbegehrten, traditionellen "sausage rolls" verwendet wird, deren Zubereitung ich dem geneigten Leser ebenfalls nicht vorenthalten will.

Dafür braucht man eigentlich die hierzulande schwer zu beziehenden, typischen englischen Würstchen, die bekanntermaßen mehr Gewürze, Mehl und andere Bestandteile enthalten als Fleisch. Diese haben jedoch einen unnachahmlichen, typischen Geschmack nach bestimmten Kräutern, den man mit unseren schlichten, deutschen Würstchen nicht ersetzen kann.

Diese lassen sich zwar mit Liebstöckel ebenfalls schmackhaft zu "Sausage rolls" auffrisieren und in Teig verpacken, aber sie schmecken dann doch nicht wirklich britisch. Also bleiben wir zunächst bei den Äpfeln, die keine nationale Geschmacksrichtung vorgeben:

"APPLE DUMPLINGS"

For 2 people you will need the following ingredients:

- 150 g plain white flour
- pinch salt
- 38 g butter or marg (short for margarine)
- 38 g lard
- 2 cooking apples
- brown sugar
- 1 to 2 table spoons dried fruit

1 Sieve flour and salt into a bowl

2 rub in fat (lard, marg, butter) with finger tips until like bread crumbs

3 add water - a little at a time and mix to dough

4 roll out

5 peal, core and fill apples with dried fruit and brown sugar

6 cover apples with pastry

7 place in ovenproof dish

8 cook for 20 mins (short for minutes)

oven temp (short for temperature) 220 °C, 425 °F, Gas No 7


*


Alles verstanden?

Eigentlich ist das ja ganz einfach zu verstehen, doch für Neueinsteiger in diese Rubrik noch einmal die Einführung ins Küchen- ABC, wie die Begriffe im Rezept auftauchen:

plain white flour - weißes Mehl pinch salt - eine Prise Salz lard - Schmalz cooking apples - Kochäpfel brown sugar - Brauner Zucker dried fruit - Trockenfrüchte, d.h. hauptsächlich Rosinen, Korinthen und Sultaninen, evtl. nach Geschmack Orangeat und Zitronat.

Das Mehl wird gesiebt (to sieve 1), dann - das ist der Trick - das Fett mit den Fingerspitzen bis zur Konsistenz feiner Brotkrumen eingerieben (2). Anschließend gibt man schlückchenweise Wasser dazu (3), bis ein verbundener fester Teig entstanden ist. Diesen rollen Sie dann aus (4).

Anschließend werden die Äpfel geschält, das Kerngehäuse ausgestochen und je ein Teelöffel einer Mischung aus Zucker und getrockneten Früchten in das Loch gefüllt (5).

Schließlich wird der Teig um die gefüllten Äpfel gelegt und diese in einer ofenfesten Form bzw. einer Auflaufform in den Ofen geschoben (7). Dort soll das Ganze dann 20 Minuten bei 220 °C (Ofen vorheizen) garen (8).


*


"SAUSAGE ROLLS"

For 1 to 2 servings you will need the following ingredients:

- 150 g plain white flour
- pinch salt
- 38 g butter or marg (short for margerine)
- 38 g lard
- 75 to 100 g of sausage meat or 3 to 4 sausages

1 Make pastry as for apple dumplings

2 roll into long strip

3 lay in sausage meat

4 roll pasty over

5 coat with egg and make small air holes

6 then cut up into inch or 4 cm slices

7 place in ovenproof dish

8 cook for 20 mins

oven temp (short for temperature) 220 °C, 425 °F, Gas No 7

Für die Sausage rolls kann man natürlich auch den Teig in entsprechende Streifen teilen, in die man einzelne Würstchen einwickelt. Durch die Eiglasur wird der Teigmantel knusprig braun und glänzend.

Natürlich kann man auf diese Weise auch die Apple dumplings verschönern, seltsamerweise verzichten die britischen Hausfrauen in diesem Fall meistens darauf.

Guten Appetit!


4. August 2008