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SPRACHE/577: Uni Greifswald - Fremdsprachenprojekt auf Internetbasis (idw)


Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald - 07.11.2008

Greifswalder Universität setzt Fremdsprachenprojekt auf Internetbasis um


Die European University Foundation - Campus Europae hat den Zuschlag für ein EU-Projekt im Gesamtwert von rund 400.000 Euro bekommen. Die Universität Greifswald ist neben Hamburg die einzige Universität in Deutschland, die an Campus Europae (CE) teilnimmt. Die Greifswalderin Dr. Heidrun Peters war als Mitglied der Expertengruppe für Fremdsprachen an der Entwicklung des Projektes maßgeblich beteiligt. Bei dem Projekt mit dem Kürzel Hook Up geht es um die Nutzung des Internet-learning für die Vermittlung einer Fremdsprache.

Der Erfolg eines Studienauslandsaufenthaltes hängt entscheidend von den Sprachkompetenzen der Studierenden ab. Mit dem Projekt Hook Up sollen Studierende die Sprache ihres Gastlandes so gut lernen, dass sie Vorlesungen und Seminare in der Landessprache besuchen und auch Prüfungen ablegen können. Ziel ist ein CE-Degree, d. h. ein Doppel-Diplom, das europaweit anerkannt wird.

Bisher absolvieren viele Studierende ein Teilstudium in einem Land, dessen Sprache sie kaum kennen. Während des Aufenthaltes konzentrieren sie sich oft nur auf englischsprachige Lehrveranstaltungen in ihrem Fach. Campus Europae möchte junge Menschen jedoch ermuntern, eine zweite europäische Fremdsprache (außer Englisch) zu erlernen. Ziel ist, neben fachlichen Kompetenzen und Kenntnissen auch Einstellungen und Haltungen so zu entwickeln, dass die Studierenden aktiv und verantwortungsvoll am sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben in Europa teilhaben.

Hook Up entwickelt Methoden und Angebote, um in kurzer Zeit solche Grundkenntnisse einer unbekannten Fremdsprache zu erwerben, dass ein Studienaufenthalt möglich ist. Das Programm zielt auf das schnelle, effektive und nachhaltige Lernen einer unbekannten Fremdsprache. Dazu wird ein mehrstufiges System fremdsprachlicher Aktivitäten aufgebaut, zu dem Unterricht in klassischen Sprachkursen in Form eines sechswöchigen Intensivkurses ebenso gehört wie die Betreuung der Studierenden durch Muttersprachler des Ziellandes vor und nach dem Auslandsaufenthalt und die Integration in soziale Netzwerke. So sollen während der Studienaufhalte u. a. Kontakte zu älteren Menschen, Kindertagesstätten, sozialen und kulturellen Vereinen vermittelt werden. Neu in Hook Up ist auch die sprachliche Vorbereitung in einem virtuellen Klassenzimmer auf einer Internetplattform, in dem Sprachübungen, Texte, Links zu Online-Material bereitgestellt und kommunikative Aktivitäten mittels kostenloser Videokonferenzen und Internettelefonie, Chats, Foren etc. unter der Anleitung erfahrener Lehrer und Tutoren organisiert werden. In Greifswald engagiert sich Dr. Heidrun Peters seit einigen Jahren für derartige Arbeitsmethoden, die als Ergänzung zu Lehrveranstaltungen angeboten werden.

Die European University Foundation - Campus Europae mit Hauptsitz in Luxemburg fördert die Zusammenarbeit der Universitäten und den Studentenaustausch in Europa. Derzeit gehören der Plattform 17 europäische Universitäten an. Dabei werden Kooperationsbeziehungen zwischen den einzelnen Universitäten aufgebaut. Der Ausbau der Sprachkompetenz nimmt einen hohen Stellenwert ein.

Weitere Informationen unter:
http://www.phil.uni-greifswald.de/Fremdsprachen-und_Medienzentr.inst_fremdspr.0.html
- Fremdsprachen- und Medienzentrum
http://www.campuseuropae.org/en/
- Campus Europae

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution65


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald,
Jan Meßerschmidt, 07.11.2008
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. November 2008