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SPRACHE/532: Projekt "Sprachvariationen in Norddeutschland" (idw)


Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) - 03.06.2008

Viadrina beteiligt sich an DFG-Projekt "Sprachvariationen in Norddeutschland" - aktuelle Untersuchungen haben begonnen


Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler der Universitäten Münster, Bielefeld, Hamburg, Kiel, Potsdam und Frankfurt/Oder untersuchen jetzt in einem gemeinsamen Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Sprachvariation in Norddeutschland" (SIN). In diesen Tagen starten umfangreiche Erhebungen in 18 Regionen des niederdeutschen Sprachraumes, vom Niederrhein bis zur deutsch-polnischen Grenze und zum nordfriesischen und schleswigschen Dialektgebiet im äußersten Norden, um zu erforschen, wie in den verschiedenen Gegenden Norddeutschlands aktuell gesprochen wird. Gefördert wird das groß angelegte Projekt seit Februar 2008. Es handelt sich um das erste Forschungsvorhaben, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Sprachverhältnisse im gesamten niederdeutschen Raum umfassend zu dokumentieren und zu analysieren. Die Wissenschaftler erhoffen sich von dieser Studie einerseits neue Erkenntnisse über den gegenwärtigen Stand der niederdeutschen Dialekte, die unter dem anhaltenden Einfluss des Hochdeutschen eine Reihe von Veränderungen erfahren haben. Auf der anderen Seite soll aber auch das spezifische Hochdeutsch der Norddeutschen, das von den meisten heute als Alltagssprache gebraucht wird, unter die Lupe genommen werden. Hierbei möchten die Forscher vor allem herausfinden, welche sprachlichen Merkmale für die verschiedenen hochdeutschen Regionalsprachen jeweils typisch sind und in welchen Situationen man auf welche Merkmale zurückgreift. Eine Besonderheit des Projekts besteht darin, dass das Sprechverhalten der Norddeutschen nicht nur per Fragebogen ermittelt wird, sondern dass mit insgesamt 144 Personen Sprachaufnahmen durchgeführt werden. Nach Abschluss des Projekts soll eine Buchpublikation ausführlich über die aktuellen Sprachverhältnisse im niederdeutschen Sprachraum informieren.

Die gesamte Pressemitteilung unter:

http://idw-online.de/pages/de/news263356

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution39


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Annette Bauer,
03.06.2008
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Juni 2008