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NEUERSCHEINUNG/520: 01/06 · Futurama (22) "Bender - Der Ausbruch"


Patric M. Verrone, Tom King


Futurama (22)

"Bender: Der Ausbruch"



Völlig frustriert kehrt Roboter Bender von einer intergalaktischen Liefertour nach Hause zurück: Kein heiteres Wortgeplänkel habe es gegeben, keine geistreichen Bemerkungen, keine Feier, nicht einmal eine Plakette, die seine Anstrengungen während dieser Mission würdigte, geschweige denn ein Roboterflittchen im durchsichtigen Nachthemd, das ihm sagte, wie einsam sie sei und wie kräftig und glänzend er aussehe ...

Daß Bender zum guten Betriebsklima nicht ein Quentchen beitrug, ja, daß er während der gesamten Reise nicht einen seiner mechanischen Finger krumm gemacht, sondern vielmehr Leela und Fry die lästigen Alltagsroutinen zur Gänze überlassen hat, tut seiner Meinung nach nichts zur Sache. Er sei so verärgert, daß er jetzt unbedingt etwas verbiegen müsse, meint Bender. Gesagt, getan, binnen kürzester Zeit ist der Hangar verwüstet, denn der mißgelaunte Roboter ist, wenn er nur will, bärenstark, so stark, daß es ihm sogar gelingt, das Raum-Zeit- Kontinuum aufzureißen und durch das so entstandene Loch hindurchzuschlüpfen.

Der Leser folgt ihm, indem er die Seite umblättert und findet Bender im Nichts wieder - auf einer weißen Seite, lediglich mit einem Durchschlupf in der Mitte, hinter dem man, wie durch ein Fenster, seine Kollegen vom "Planet Express" sieht, die nach dem Blechkerl Ausschau halten. Während dort helle Aufregung herrscht - in der Zwischenzeit sind auch noch der vielen Lesern schon vertraute Lrrr und seine dominante Ehefrau vom Planten Omicron Persei 8 eingetroffen, die mit Bender ein aus der letzten Mission resultierendes galaktisches Hühnchen zu rupfen haben - gelangt Bender durch einen weiteren Biegevorgang hinter die Kulissen von Bongo Comics, wo er ebenfalls für großen Aufruhr sorgt. Auch Lrrr und seine Gattin schlüpfen nun durch das Dimensionstor, landen im weißen Nichts, das inzwischen allerdings reichlich angefüllt ist mit Müll, den Bender hinterlassen hat und steigen ebenfalls bei Bongo ein ...

Nun, die Geschichte spitzt sich noch weiter zu, aber wir wollen nicht mehr allzuviel verraten, nur soviel sei noch gesagt: auch der Leser dieses Comics wird zur tätigen Mithilfe aufgefordert, damit am Ende wieder alles beim Alten ist. Im Spiel mit den Mitteln des Genres entspinnt sich eine im wahrsten Sinne des Wortes "mehrdimensionale" Geschichte, die sich zu lesen lohnt.

Bongo at it's best!


Patric M. Verrone (Story), Tom King (Zeichnungen)
Futurama (22) "Bender: Der Ausbruch"
Panini, Stuttgart, Januar 2006
36 Seiten, farbig, Heft im Kleinformat, Euro 2,90